Es macht Sinn, sich einmal komplett aus dem Kanzleialltag auszublenden und sich mit seinen Mitarbeitenden Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken, wie es weitergehen soll. Dabei kann es sinnvoll sein, einen externen Moderator hinzuzuziehen. Es können Dinge herausgekommen, wie man z.B. mit künftigen Herausforderungen oder sonst die Kanzlei berührenden Fragen umgehen könnte.
- Es sollten zunächst klare Zuständigkeiten und Vertretungsregelungen geschaffen werden. Das sorgt für Zeiteinsparung, weil jede(r) weiß, was zu tun ist. Dann können diese Prozesse auch schon als erledigt abgehakt und als erster Bestandteil eines QM-Systems (s. Tipp 4/2022) genommen werden.
Vor allem aber muss auch dem „Flaschenhals Chef“ (s. Tipp 2/2022) zu Leibe gerückt werden. Dabei spielen oftmals rein persönliche Gründe eine Rolle, weniger die fachlichen oder organisatorischen Dinge.
Wenn es vor der versammelten Mannschaft erst einmal Tränen gibt, mag das zunächst einmal erschreckend sein, jedoch wirkt dieses wie ein Gewitter, durch das die Luft gereinigt wird. Man hat über das Problem geredet mit der Folge, dass das Team enger zusammenrückt. - Dann sollten Überlegungen angestellt werden, welche Leistungen künftig am Markt verlangt werden und ob man dafür das richtige und zahlenmäßig benötigte Personal hat und wie dies dem Markt kommuniziert wird. Es nützt nichts, heimlich schlau zu sein.
Wichtig ist, diese Überlegungen ohne Störung von außen anzustellen. Also: Kanzlei schließen oder Telefon abschalten bzw. über Anrufbeantworter auf eine Mitarbeiterbesprechung verweisen.
Dieses Konzept hat sich absolut bewährt und kann nur empfohlen werden.
Empfehlung
Machen Sie einen bewussten Cut und nehmen Sie eine Bestandsaufnahme vor. Ermitteln Sie die künftigen Anforderungen und gleichen diese mit den Ergebnissen der Bestandsaufnahme ab. Und wenn es nur den kleinsten Schritt zur Folge hat, hat sich Sache schon gelohnt.